Alle Beiträge von CRPS-SHG-Düsseldorf

Antibiotika

Dank Antibiotika sind viele tödliche Infektionen besiegt. Doch die Wunderwaffe gegen Bakterien verliert langsam ihre Wirkung.

Resistenzen

Als der Bakteriologe Alexander Fleming 1928 das erste Antibiotikum Penicillin entdeckte, wurden viele bis dahin tödliche Krankheiten weniger bedrohlich. Inzwischen zeigt sich jedoch, dass die Wunderwaffe nicht ewig wirkt, denn Bakterien sind Üblebenskünstler. Indem sie ihr Erbgut verändern, werden sie resistent. Das heißt: das Antibiotikum wirkt nicht mehr. Je häufiger Antibiotika eingesetzt werden, umso größer ist die Gefahr, dass Bakterien Abwehrstrategien entwickeln und untereinander austauschen. So entstehen Krankheitserreger, die multresistent sind – unempfindlich gegen verschiedene Antibiotika und kaum zu bekämpfen.

Falsche Verschreibung

Obwohl Antibiotika nur gegen Bakterien wirken, werden sie häufig bei Virusinfekten eingesetzt. Statistiken zeigen, das bis zu 80% der Patienten mit viral verursachten Erkältungen ein Antibiotikum erhalten. Anstatt ein Breitbandantibiotikum zu verordnen, sollten die Bakterienvernichter außerdem gezielt eingesetzt werden. Anderenfalls sind die Folgen gravierend. Augenärzte beklagen z.B., dass Bakterien, die Bindehautentzündungen auslösen, zunehmend unempfindlich auf Antibiotika reagieren. Dabei genügen bei Rötungen der Augen oft einfache Maßnahmen wie Reinigen und Tränenersatzflüssigkeit. Der Arzt entscheidet, wann ein Antibiotikum eingesetzt wird.

Keime im Essen

Weil Antibiotika auch bei der Tiermast verwendet werden, entstehen zunehmend resistente Keime. Diese befallen durch Hygienemangel bei der Lebensmittelherstellung auch Menschen. Forscher haben zudem festgestellt, dass resistente Bakterien über das Düngen mit Gülle oder das Bewässern mit verunreinigtem Wasser auf Gemüse und Salat übergehen können. Hier hilft nur Gründlich Waschen und gut durchgaren.

Falsche Einnahme

Ist ein Antibiotikum unumgänglich, sollte die Verordnete Einnahmemenge und -dauer exakt eingehalten werden, um alle Erreger zu vernichten. Auch der genaue Einnahmezeitpunkt (Zeitabstand zum Essen, zwischen den Einnahmen…) ist wichtig. Er unterscheidet sich je nach Antibiotikum. Werden diese Hinweise nicht beachtet. Ist die Wirkstoffkonzentration im Blut nicht hoch genug, um Bakterien abzutöten. Das kann zu Resistenzen führen. Keinesfalls sollte man angebrochene Antibiotika für einen anderen Infekt verwenden. Unterschiedlich Bakterien und Erkrankungen müssen auf verschiedene Weise behandelt werden.

Mangelnde Hygiene

Vor allem im Krankenhaus, aber auch in Praxen, Pflegeheimen und Reha-Kliniken infizieren sich Patienten immer häufiger mit multiresistenten Keimen. Der Grund: Hier treffen viele kranke Menschen aufeinander und damit verschiedene Krankheitserreger, die ihre Resistenzen untereinander austauschen können. Die Bakterien haften an Händen, Kitteln oder Türklinken und werden von Patienten, Personal und Besuchern unbemerkt weitergegeben. Durch einfache Maßnahmen wie Desinfektion der Hände können viele Infektionen vermieden werden.

 

Quelle: AOK Clarimedis

Standards für unsere Selbsthilfegruppe

 

  1. Unsere SHG sind selbst organisierte Zusammenschlüsse von Menschen mit CRPS jeder Art oder aber auch mit chronischen Schmerzen und deren Angehörige. Die Teilnahme ist kostenlos und unverbindlich.
  1. Ärzte und andere Fachkräfte können zwar nicht aktiv am Gruppenleben teilnehmen, sie sind aber wichtige und gefragte Informationsgeber, die im Rahmen von Vortragsveranstaltungen ihr Fachwissen an die Gruppenmitglieder weitergeben.
  1. Die SHG ist kein Ersatz für ärztliche Behandlung, aber die Gespräche und der Erfahrungsaustausch sind eine Unterstützung im Umgang mit der eigenen Erkrankung: sie sind Netze der Hoffnung, bieten Hilfe und Solidarität.
  1. Die SHG pflegt keine Beziehung zu Wirtschaftsunternehmen (Pharma – Unternehmen). Um Interessenkonflikte und Glaubwürdigkeitsverluste von vornherein zu vermeiden, arbeiten sie ehrenamtlich, unabhängig und gemeinnützig.
  1. Die SHG bietet Informationen, Austausch: die Teilnehmer unterstützen sich gegenseitig bei der individuellen Krankheitsbewältigung und werden in eigener Sache motiviert durch das Teilen des gemeinsamen Schicksals. Sie geben sich eigene Regeln, in denen die Vertraulichkeit und der Schutz der persönlichen Daten höchsten Stellenwert haben.
  1. Ein wichtiges Ziel der SHG-Arbeit ist der „mündige Patient“, der mit seiner Krankheit leben erreichen, müssen ihm die erforderlichen Informationen zu seiner Erkrankung vermittelt werden.
  1. Unsere SHG steht entweder durch unsere Mitglieder oder deren Angehörige in Kontakt zu Fachleuten wie niedergelassene Ärzte und Therapeuten, sowie mit dem örtlichen Krankenhaus und den Krankenkassen; sie sind dadurch über den neuesten Wissenstand über ihre Erkrankung, Behandlung Möglichkeiten und Therapieangebote informiert.

Beitrittserklärung

Düsseldorf will Verkauf von Cannabis legalisieren

Nach Berlin wagt nun auch die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens den Vorstoß: Düsseldorf möchte Cannabis legalisieren. Alle Parteien ziehen an einem Strang – nur die CDU will da nicht mitmachen.

Im Rathaus Düsseldorf gibt es eine große Mehrheit für die Legalisierung von Cannabis: Nach einer hitzigen Debatte beschloss die Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen im Ausschuss für Gesundheit und Soziales mit den Stimmen der Linken, die Verwaltung damit zu beauftragen, beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Sondergenehmigung für eine „lizensierte Abgabe von Cannabisprodukten“ zu bekommen.

Schon im Vorfeld hatten sich nicht nur die Grünen für eine Entkriminalisierung des Konsums der Hanfpflanze ausgesprochen. Unterstützung bekamen sie von der FDP, den Piraten und den Linken. Nur die CDU lehnte den Antrag ab. Grüne und Linke hatten den entsprechenden Antrag im Ausschuss gestellt. Die Politiker hoffen, mit dem offiziellen Verkauf den Konsum besser überwachen und den Schwarzmarkt trockenlegen zu können.

Die Bürgervertreter mussten wegen des großen Zuschauerinteresses in den großen Sitzungssaal ausweichen. Der Ausschussvorsitzende Olaf Lehne (CDU) stoppte während der Sitzung mehrmals die Befürworter der Legalisierung auf den Zuhörerbänken, die versuchten, sich an der Diskussion zu beteiligen. Das ist aber nur den Ausschussmitgliedern erlaubt.

Düsseldorf ist nach Berlin die zweite Stadt in Deutschland, die beim Bundesinstitut einen regulierten Verkauf von Cannabis beantragt. Abgegeben werden sollen die Drogen an Käufer ohne medizinische Indikation und ab 18 Jahren. Die CDU sprach sich gegen den Vorstoß aus. Die SPD verharmlose den Konsum, sagte Unionsfraktionsmitglied Andreas-Paul Stieber. Rainer Matheisen (FDP) erhofft sich eine Entlastung der Gerichte und Gefängnisse, die durch Tausende Drogen-Bagatellfälle verstopft seien, und forderte die CDU auf, eine Diskussion zuzulassen.

Rajiv Strauß (SPD) argumentierte, man habe mit der Kriminalisierung keinen Rückgang beim Drogenkonsum erreicht und müssen daher andere Wege ausprobieren.

Quelle: Die Welt 20.08.15

Isolierter Wirkstoff als Medikament

Cannabis hatte jahrtausendelang in der Medizin einen festen Stellenwert. Heiler und Schamanen setzten die Heilpflanze unter anderem gegen Migräne ein, gegen Malaria, Gelenkbeschwerden, um Schmerzen zu betäuben nach Eingriffen und Geburten. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts kamen Hanfmedikamente im Zuge des allgemeinen Cannabisverbots vom Markt. In den letzten Jahren knüpfte die Forschung jedoch wieder an die ursprüngliche Nutzung der Hanfpflanze an. Wissenschaftler entdeckten, dass bestimmte, isolierte Cannabinoide nachweisbare Effekte gegen einige Krankheiten haben. Dazu zählen in erster Linie die Substanzen THC und CBD. Die Pharmaindustrie stellt sie synthetisch her. Anders als in Großbritannien und den USA sind in Deutschland die entsprechenden Medikamente nicht zugelassen, aber verschreibungsfähig nach dem Betäubungsmittelgesetz.

THC(Tetrahydrocannabinol) ist für die psychoaktive Wirkung verantwortlich: Die Sinne scheinen geschärft, die Fantasie angeregt, Heißhunger kann auftreten,Entspannung, aber auch Stimulation setzen ein. Der Wirkstoff kann auch die Libido anregen.

CBD(Cannabidiol) wirkt als Gegenspieler von THC und schwächt dessen Wirkung etwas ab. Löst Ängste und lindert Schmerz.
In USA und England zugelassen

Bis jetzt hat in Deutschland wahrscheinlich noch keine Pharmafirma die Zulassung eines THC- oder CBD-Medikaments beantragt. Denn dafür sind große Studien nötig, die die Wirksamkeit des Medikaments klar belegen – und die gäbe es nach ihrem Wissensstand nicht, erklärt Kirsten Müller-Vahl. In den USA und Großbritannien liegen einer Zulassung andere Kriterien zu Grunde. Deshalb sind die Cannabis-Arzneimittel dort auf dem Markt und in Deutschland nicht. „Man muss bei Cannabis ganz streng unterscheiden zwischen dem Einsatz von Cannabismedikamenten unter ärztlicher Kontrolle zur Behandlung verschiedener Erkrankungen und dem Haschischkonsum gesunder Freizeitkonsumenten“, betont die Neurologin.

Erfolgreich gegen Aids– und MS-Beschwerden

Die Arzneimittel können z. B. entzündungshemmend wirken, haben sich in der Behandlung von Nebenwirkungen einer Chemotherapie bei Krebs bewährt, lindern die Beschwerden durch Aids und Multipler Sklerose. „Auch gegen ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung), Angst und Antriebsstörungen kann es hilfreich sein“, berichtet Kirsten Müller-Vahl. Sie behandelt mit Cannabis-Arzneimitteln erfolgreich vor allem Tourette-Syndrom-Patienten. Dabei handelt es sich um eine neurologisch-psychiatrische Erkrankung mit motorischen und vokalen Ticks.

Ein Suchtrisiko besteht praktisch nicht, wenn ein Patient unter ärztlicher Aufsicht streng nach Anweisung ein Cannabis-Medikament einnimmt. „Dass Patienten unter ärztlicher Aufsicht eine Sucht entwickeln, die zu relevanten Problemen führt, ist unbekannt. Treten Ängste oder Euphorie tatsächlich auf, gilt das als Nebenwirkung und die Dosis wird reduziert oder das Medikament abgesetzt“, erklärt Neurologin Kirsten Müller-Vahl.

Naturprodukt versus Medikament

Lassen sich die Medikamente nicht einfach durch einen Joint ersetzen? „Ja und nein“, antwortet die Expertin für Cannabis in der Medizin. „Den Joint zu rauchen ist eine illegale Handlung, dazu würde ich keinem raten – außerdem ist niemals sicher, welche Wirkstoffe in welcher Zusammensetzung und Höhe Haschisch enthält.“ Letztendlich inhaliert der Konsument auch verbranntes Pflanzenmaterial, das Bronchien und Lunge schädigt. Allerdings akzeptierten wahrscheinlich einige Patienten diese Risiken: Einerseits um die umständliche Verordnungspraxis zu umgehen, andererseits sind viele davon überzeugt, dass die isolierte, synthetische Substanz nicht so gut wirkt wie das Naturprodukt mit seiner Mixtur aus vielen Substanzen. Hier fehlten noch Studien, die den Vergleich zwischen Einzelwirkstoff und natürlicher Mischung ziehen.

Quelle: Focus online

Ratschläge von Morbus Sudeck Betroffenen an Angehörige

 

  • Nehmen Sie die Erkrankung Ihres Partners/in, Familienangehörigen ernst und informieren Sie sich gemeinsam über die Therapiemöglichkeiten und die eventuell möglichen Langzeitfolgen des Betroffenen in beruflicher und familiärer Hinsicht
  • Morbus Sudeck Betroffene sind in Ihrem alltäglichen Umgang nicht immer „einfach“. Die Krankheit ist zum Teil mit „höllischen“ Schmerzen verbunden, die von den Betroffenen nicht immer „kontrollierbar“ sind und zu Mißstimmungen führen können
  • Bringen Sie Verständnis und Einfühlungsvermögen für Ihren Partner/in, Familienangehörigen auf. Die wichtigste Medizin von Ihrer Seite ist Liebe und Zuneigung für den Betroffenen und Vertrauen in den Behandlungsverlauf der Therapeuten
  • Nehmen Sie sich persönlich auch die Möglichkeit einer „Auszeit“ von der chronischen Krankheit Ihres/r Partner/in, Familienangehörigen und tauschen Sie sich mit Freunden und Bekannten aus
  • Eine gemeinsames Gespräch mit dem Betroffenen und einem erfahrenen Psychotherpeuten kann unter Umständen sehr hilfreich sein
  • Denken Sie immer daran, die Krankheit des Betroffenen ist heilbar, aber es benötigt Zeit und die „richtige“ Therapie
  • Nehmen Sie genau wie der Betroffene diese Erkrankung an

13 Dinge, die man nicht einem chronischen Schmerzpatienten mit Morbus Sudeck sagen sollte:

  1. Du siehst gar nicht krank aus…
  2. Vielleicht sollst Du mehr aktiv werden…
  3. Du kannst lernen damit umzugehen…
  4. Du musst einfach nur Deine Schmerzen ausschalten…
  5. Das ist alles nur in Deinem Kopf…
  6. Das geht schon vorbei…
  7. Du hast einfach nur einen schlechten Tag…
  8. Du musst einfach mehr Übungen machen…
  9. Das kann doch gar nicht so schlimm sein…
  10. Du musst mehr positiv sein…
  11. Das bildest Du Dir doch nur ein…
  12. Es könnte noch schlechter sein…
  13. Es gibt Leute, denen geht es doch noch viel schlechter…

Dies sind Aussagen, die tagtäglich den Betroffenen zu Ohren kommen.

 

Liebe Freunde und Angehörige der Betroffenen, bitte versuchen Sie diese Aussagen zu vermeiden und gehen Sie positiv und „neutral“ mit dem Betroffenen um. Die Krankheit belastet sehr die Psyche, da 24 Stunden am Tag, 31 Tage im Monat, 365 Tage im Jahr Sudeck Patienten mit zum Teil höllischen und für das Umfeld nicht sichtbaren Schmerzen leben müssen.

 

 Quelle: Ergothrapeutin Fr. Röhrborn

Es gibt einen anderen Weg

Training gegen Phantomschmerzen ohne Medikamente
Phan­tom­schmer­zen in Fol­ge von Am­pu­ta­tio­nen füh­ren selbst Jah­re nach der Ope­ra­ti­on noch häu­fig zu Ein­schrän­kun­gen im All­tag und ver­rin­gern die per­sön­li­che Un­ab­hän­gig­keit der Be­trof­fe­nen. Mög­li­che me­di­ka­men­tö­se Be­hand­lun­gen brin­gen oft hef­ti­ge Ne­ben­wir­kun­gen mit sich und be­ein­träch­ti­gen den ge­wohn­ten Ta­ges­ab­lauf.

PACT (PA­ti­ent Cent­red Te­lereha­bi­li­ta­ti­on) ist ein durch die EU und das Ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um NRW ge­för­der­tes For­schungs- und Ent­wick­lungs­pro­gramm der Kaa­sa health, das in Zu­sam­men­ar­beit mit ver­schie­de­nen Kli­ni­ken und Uni­ver­si­tä­ten ent­stan­den ist. Ge­mein­sam mit dei­ner Hil­fe su­chen wir nach al­ter­na­ti­ven We­gen, dem Phan­tom­schmerz ein En­de zu be­rei­ten.
Zu die­sem Zweck füh­ren wir ei­ne re­prä­sen­ta­ti­ve me­di­zi­ni­sche Stu­die durch, in der die Wirk­sam­keit ver­schie­de­ner Be­hand­lungs­me­tho­den wis­sen­schaft­lich un­ter­sucht wird.

Wer eignet sich für diese Studie?

Teilnehmerinnen & Teilnehmer müssen: sich einer Amputation im Beinbereich unterzogen haben mindestens 18 Jahre alt sein

von beeinträchtigenden Phantomschmerzen betroffen sein

sich für mindestens 15 Minuten konzentrieren können und Instruktionen sowie Fragebögen verstehen.

Du willst teilnehmen?
Fülle die Online-Anmeldung aus oder kontaktiere uns:
Andreas Rothgangel
Projektleiter Telereha

phone 0211 730 635 11
mobil 0177 376 25 27
email ar@kaasahealth.com

Übungsanleitung für Patienten & Therapeuten

Nachfolgend finden Sie eine Anleitung für das selbstständige Üben mit der Spiegeltherapie. Zusätzlich dient sie Therapeuten als Orientierungshilfe für die Gestaltung der Spiegeltherapie. Wir empfehlen zuerst einen in der Spiegeltherapie erfahrenen Therapeuten zu kontaktieren, bevor man mit dem selbstständigen Training beginnt.

Hier geht es zur Informationsbroschüre und Übungsanleitung für Patienten und Therapeuten.

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Spiegeltherapie in der Rehabilitation

Seit Mai 2014 haben wir unsere Studie zur Wirksamkeit verschiedener nicht-medikamentöser Behandlungsmethoden gegen Phantomschmerzen gestartet. Hierfür suchen wir noch Patienten mit Phantomschmerzen nach Beinamputationen um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen. Klicken Sie hier für mehr Informationen…

Phantomschmerz Studie

Bei der Spiegeltherapie wird ein Spiegel so in der Körpermitte des Patienten platziert, dass Bewegungen des gesunden Arms/Beins durch den Blick in den Spiegel als Bewegungen des betroffenen Arms/Beins wahrgenommen werden (siehe Photo). Der gelähmte Arm liegt hierbei hinter dem Spiegel und der nicht-gelähmte Arm vor dem Spiegel. Der gelähmte Arm wird dann entweder vom Therapeuten oder Angehörigen geführt oder der Patient beobachtet die Bewegungen seines gesunden Armes im Spiegel ohne dass eine Bewegung auf der gelähmten Seite stattfindet. Dadurch ergibt sich eine optische Illusion: Es scheint so, als würde sich der gelähmte Arm auch bewegen. Diese Illusion scheint bestimmte Hirnareale zu aktivieren, die einen positiven Einfluss auf die Rehabilitation haben. Anscheinend profitieren vor allem Patienten mit starken Gefühlsstörungen von dieser Therapie. So konnte bei einigen Patienten innerhalb klinischer Studien gezeigt werden, dass sich die Empfindungen und Beweglichkeit des betroffenen Armes durch die Therapie bessern ließen…. weiter

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Photo 1: Die Illusion im Spiegel

Ob und wie ein Patient von dieser Therapie profitiert, ist individuell unterschiedlich. Nicht jeder profitiert in gleichem Maße von der Therapie. Darum ist es wichtig, die Therapie erst einmal mit einem kundigen Therapeuten und dann evtl. selbstständig zu Hause oder mit dem Partner aus zu probieren. Einen Therapeuten in ihrer Nähe finden Sie in unserem Therapeutenverzeichnis. Informieren Sie sich hier.

Trainingsprogramm zur Unterstützung der Spiegeltherapie für ein selbstständiges Heimprogramm erhältlich. Weitere Informationen hier

 Bei anderen Krankheitsbildern ebenfalls wirksam

Spiegeltherapie scheint nicht nur nach einem Schlaganfall sondern auch bei anderen Krankheitsbildern wirksam zu sein. Hierzu zählen z.B. Missempfindungen und Schmerzen nach einer Amputation oder das komplexe regionale Schmerzsyndrom (ehem. Morbus Sudeck) weiterlesen…

Chronische Schmerzen

 

Was sind chronische Schmerzen?

In Deutschland leiden etwa 15 Mio. Menschen an chronischen Schmerzen. Bei etwa 2 Mio. Schmerzpatienten ist die Erkrankung in hohem Maße chronifiziert.  Diese chronischen Schmerzpatienten sind besonders auf die Behandlung durch Fachleute, also Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ angewiesen.

Im Gegensatz zum akuten Schmerz, den jeder von uns schon mal kennen gelernt hat, hat bei dieser eigenständigen Erkrankung der Schmerz seine akute „Warnfunktion“ verloren.

Dies bedeutet, dass sich der Schmerz in das Gehirn „eingebrannt“ hat. Das Nervensystem ist sozusagen überempfindlich geworden und reagiert selbst auf harmlose Reize, etwa leichte Berührungen, mit für Nichtbetroffene kaum vorstellbaren Schmerzen. Wenn Schmerzen nicht adäquat behandelt werden, kann es dazu kommen, dass die Nervenzellen auch dann Schmerz signalisieren, wenn überhaupt keine Reize erfolgt sind.

Viele chronisch Schmerzkranke leiden an Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Nervenschmerzen, um nur einige Schmerzarten zu nennen.

Das Leben mit chronischen Schmerzen bringt viele Einschränkungen mit sich; angefangen von den Nebenwirkungen der Medikamente bis hin zum Unverständnis der Mitmenschen („Du siehst doch so gut aus… Wie kannst Du dann unter Schmerzen leiden?“). Eine Behandlung durch Hausärzte scheitert oft an fehlenden Spezialkenntnissen. Eine Hilfe ist die Behandlung durch Ärzte  mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“. Diese behandeln multimodal und interdisziplinär.

Sehen Sie hier den Mitschnitt einer Vortragsveranstaltung in Freiburg. Vier Referenten erklären den Schmerz und die Auswirkungen auf den ganzen.

Quelle: SchmerzLOS e.V.

Werden Sie zum Experten Ihrer Schmerzerkrankung

Nur wenn Sie das Entstehungsmuster Ihrer Schmerzen kennen, können Sie eine wirksame Strategie zu deren Linderung entwickeln.

Mit Hilfe entsprechender Informationen können Sie, als Betroffener zum Experten Ihrer Krankheit werden. Gerade bei chronischen Erkrankungen ist die Schulung (Psychoedukation) ein wichtiger Bestandteil der Schmerzbehandlung und der Psychotherapie. Ein ganz wesentlicher Teil ist die Aufklärung über die verschiedenen Erkrankungsbilder, Symptome, ihre Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Sie wirkt in der Regel entlastend. Betroffene fühlen sich weniger als Außenseiter und erfahren, dass die Symptome nicht eingebildet oder auf persönlicher Schwäche beruhen. [Weiter]

Gut verständlich werden in den hier angebotenen Informationen die komplexen Zusammenhänge zwischen seelischen, körperlichen und sozialen Faktoren bei chronischen Schmerzen erläutert. Diese Online-Psychoedukation berücksichtigt dabei aktuelle wissenschaftliche Informationen ebenso wie konkrete Behandlungsmöglichkeiten und Strategien wie man mit den Schmerzen besser umgehen kann. Diese Informationen dienen zur Unterstützung in der Therapie, ersetzen aber keine ärztliche Behandlung.

Bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises finden Sie gute und verständliche Informationen hier.

CRPS sind starke und länger anhaltende Schmerzen an zumeist Händen oder Füssen (oder mehrerer Gliedmaßen), die häufig mit einer Bewegungs- und Funktionseinschränkung einhergehen.

Mehr Lesen: Schmerzsyndrome_CRPS_2012-09

Quelle: SchmerzLOS e. V
HN 09.11.2015