Tipps bei Schmerzen

Neues von Patienten für Patienten überall nachzulesen

Da ich bei Schmerzen oft verkrampfe und der Schmerz dadurch stärker wird, hilft mir das tiefe Bauchatmen

Gerade die Bauchatmung hat sich bei chronischen Schmerzen bewährt. Dabei wird die Atmung verlangsamt, wodurch sich der Körper entspannt. Das wiederum beeinflusst die Schmerzwahrnehmung positiv. Die Bauchatmung ist relativ einfach durchzuführen. Jedoch sollten sich Schmerzpatienten von einem geschulten Therapeuten anleiten lassen, wie man die richtige Atemfrequenz erlangt.

Mehr erfahren unter der Quelle:

http://www.focus.de/gesundheit/gesundheitsmanagement/tid-23169/atem-coach-6-ueben-sie-die-bauchatmung_aid_651495.html

—————————————————

Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson hilft, den Körper besser wahrzunehmen, und entspannt. Sie ist Alltagstauglich, da man Kurzübungen immer mal zwischendurch machen kann.

Die Methode der progressiven Muskelentspannung wurde nach dem Neurologen Edmund Jacobson entwickelt. Dabei werden bestimmte Muskeln bewusst nacheinander angespannt und wieder entspannt. Zum Beispiel ballt man eine Hand zur Faust, öffnet und lockert sie wieder. Dadurch soll ein Zustand tiefer Entspannung durch den ganzen Körper erreicht werden. Verspannungen können so gelöst werden. Zusätzlich wird der betroffene darin geschult, Spannungszustände im Alltag früher wahrzunehmen und entsprechend gegenzusteuern. Kurse dazu bieten unter anderem Sportvereine, Neurologen und Physiotherapeuten an.

Mehr erfahren unter der Quelle:

http://www.apotheken-umschau.de/Entspannung/Progressive-Muskelentspannung-nach-Jacobson-329945.html

—————————————————

Ein erwärmtes Moorkissen (aus der Apotheke) auf der schmerzenden Stelle regt die Durchblutung an. (Wenn man es vertragen kann)

Ob mit Heiz-, Moor- oder Kirschkernkissen, Wärmekompressen, Rotlichtlampe oder Vollbad, die Wirkung der lokal von außen zugeführten Wärme ist stets die gleiche: Indem der Körper versucht, die Wärme mit dem Blutstrom abzutransportieren, weiten sich die Blutgefäße. Das hat mehrere positive Effekte. Der Sauerstoff wird an der betroffenen Stelle angeregt und die schmerzende Stelle besser mit Sauerstoff versorgt und Nährstoffen versorgt. Zusätzlich sendet der Körper mehr Abwehrzellen ins Gewebe. Die Nerven sind weniger erregbar und die Muskulatur entspannt sich. Wohltuend wirkt Wärme bei lang dauernden, nicht entzündlichen Schmerzen in der Muskulatur und bei Abnutzungsleiden an den Gelenken.

Mehr erfahren unter der Quelle:

http://www.relax.onl/moorkissen.htm

—————————————————

Durch Feldenkrais-Übungen bringe ich neue Bewegungen in mein Leben und spüre schneller eventuelle Verspannung.

Feldenkrais-Übungen zielen darauf ab, sich falscher Körperhaltungen bewusst zu werden und neue Bewegungsabläufe zu erlernen. Die Wirksamkeit der Feldenkrais-Therapie wurde durch mehreren wissenschaftlichen Studien untersucht: So werden beispielsweise die Beweglichkeit erhöht, Rückenschmerzen verringert, aber auch Stress abgebaut.

Mehr erfahren unter der Quelle:

http://www.apotheken-umschau.de/Entspannung/Video-Feldenkrais–fuenf-Uebungen-zum-Nachmachen-39192.html

—————————————————

Ein ständiger Begleiter kann auch ein extraweicher Softball sein.

Durch das Kneten eines kleinen weichen Balls kann Stress, der durch Schmerzen verursacht wird, abgebaut werden. Der Körper entspannt sich, die Schmerzen werden weniger. Zudem stärkt das Kneten sanft die Handmuskeln und regt die Durchblutung an.

Mehr erfahren unter der Quelle:

http://arthrose.behandeln.de/handarthrose-fingerarthrose-uebungen.html

—————————————————

Wer sich kleine Ziele vornimmt, hat häufiger ein Erfolgsgefühl. Man sollte lernen, Dinge liegen zu lassen.

—————————————————

Bei allen länger andauernden Tätigkeiten sollte man, Pausen einlegen und diese auch einhalten.

—————————————————

Nicht ich bestimme meinen Zeitplan, sondern mein Körper. Schmerzpatienten sollten im Leben einen Gang zurückschalten und auch NEIN sagen können.


Morbus Sudeck: Dauerschmerz nach Knochenbruch

NDR.de: Stand: 02.09.2014 20:15 Uhr  | Archiv

Hand einer Frau

Morbus Sudeck ist für den Patienten extrem belastend: Der betroffene Körperteil ist meist sehr empfindlich.

Nicht immer klingen die Schmerzen nach einer Verletzung oder Operation an Armen oder Beinen wie erwartet ab. Kommen mit der Zeit weitere Symptome wie Schwellungen, verstärktes Haar- und Nagelwachstum, Veränderungen der Hauttemperatur, Lähmungen oder Muskelverkrampfungen hinzu, sprechen Ärzte von einem chronischen regionalen Schmerzsyndrom (CRPS), auch als Sudeck’sche Dystrophie oder Morbus Sudeck bekannt.

Beschwerden wie bei einer Entzündung

Der Hamburger Chirurg Paul Sudeck hatte im Jahr 1900 diese Krankheit als erster beschrieben und als „entgleiste Heilentzündung“ bezeichnet. Sie beginnt meist wenige Wochen nach der Verletzung oder Operation mit einem starken, brennenden Schmerz, der bei Belastung oder Bewegung zunimmt. Viele Patienten empfinden den Schmerz schon bei leichten, eigentlich angenehmen Berührungen, oft verbunden mit Kribbeln, starker Schwellung und geröteter Haut. Das betroffene Gelenk scheint entzündet zu sein, die Patienten haben aber kein Fieber und auch im Blut lassen sich keine Entzündungsfaktoren nachweisen.

Innerhalb weniger Monate bildet sich die Schwellung zurück und der betroffene Körperteil wird kalt, die Haut verfärbt sich bläulich oder rötlich, wirkt glänzend und gefleckt. In diesem zweiten Krankheitsstadium ist das Gelenk meist nur noch eingeschränkt beweglich, Sehnen und Muskeln verhärten sich.

Im weiteren Verlauf (Stadium 3) versteift das Gelenk, Haut, Muskeln und Sehnen schrumpfen, die Haut ist kalt und bläulich verfärbt, die Betroffenen leiden zudem unter massivem Knochenschwund (Osteoporose).

Ursache bisher ungeklärt

Experten schätzen, dass pro Jahr zwischen 10.000 und 40.000 Patienten in Deutschland an einem CRPS erkranken. Die Ursache ist bisher ebenso ungeklärt wie der eigentliche Krankheitsprozess im Körper. Vermutlich ist bei einem CRPS die Signalverarbeitung im Gehirn gestört, sodass sich die Schmerzen verselbständigen und falsche Informationen übertragen werden. Als mögliche Auslöser eines CRPS gelten gelenknahe Operationen, das Richten von Knochenbrüchen oder auch zu enge Gipsverbände. Aber nichts davon ist tatsächlich wissenschaftlich belegt.

Da die Erkrankung häufig erst sehr spät oder gar nicht erkannt wird, ist die Dunkelziffer hoch und vielen Betroffenen bleibt eine hilfreiche Therapie versagt. Dabei haben Patienten, die bereits in den ersten Wochen richtig behandelt werden, die besten Heilungschancen. Trotzdem dauert die Krankheit meist Monate, manchmal auch Jahre.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Ein CRPS ist für den Patienten extrem belastend: Der betroffene Körperteil ist meist so empfindlich, dass die Ärzte ihn anfangs fast nur in Watte packen können und mit hoch dosierten Schmerzmedikamenten dafür sorgen müssen, dass überhaupt eine sanfte Bewegungstherapie möglich wird. Mit Physiotherapie werden dann Kraft und Beweglichkeit möglichst schmerzfrei trainiert, mit Lymphdrainagen überschüssige Flüssigkeit aus dem geschwollenen Gewebe massiert. In der Ergotherapie lernen die Patienten, alltägliche Bewegungen und Aktivitäten wieder durchzuführen.

Das Gehirn muss wieder lernen, dass Bewegung ohne Schmerzen möglich ist, denn bei dem CRPS spielt auch die Angst vor dem Schmerz eine wichtige Rolle. Mit einer gezielten Verhaltenstherapie (Graded Exposure) überwinden die Patienten diese Angst innerhalb weniger Wochen, auch die anderen Symptome lassen daraufhin meist dauerhaft nach.